Blumenwiese anlegen

Blumenwiese anlegen

Was ist eine Blumenwiese?

Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen werden alle im nächsten Frühjahr auf der Suche nach Nektar und Pollen sein. Mit pollen- und nektarreichen Pflanzenarten, die für Blumenwiesen essentiell sind, lässt sich ganz einfach ein wertvoller Lebensraum mit üppigem Nahrungsangebot für Wildbienen und andere Insekten erschaffen. Allerdings sind Blumenwiesen keine kurzlebigen Sommerblumen-Ansaaten mit oft exotischen Pflanzen, sondern vielmehr artenreiche, ertragsarme Mähwiesen mit hohem Kräuteranteil. Diese waren vor allem früher für kleinbäuerliche Kulturlandschaften typische, sind aber immer mehr durch intensive Grünlandnutzung großflächig verschwunden. Damit es aber ausreichend Blumenwiesen gibt und die Insekten oder Bienen nicht nicht hungern müssen und vermutlich früh sterben würden, kann der eigene Gartenboden im Herbst so aufbereitet werden, dass eine Blumenwiese angelegt werden kann. 

Wie legt man eine Blumenwiese an?

Eine Blumenwiese kann jeder im eigenen Garten anlegen. Dafür sind natürlich einige Aspekte hinsichtlich der Art der Saat oder des Standorts zu beachten:

  1. Die richtige Bodenbearbeitung

Zunächst sollte man sich eine geeignete Stelle im Garten suchen. Am besten ist es ein sonniger Ort, möglicherweise eine altes Beet oder eine Fläche, die sowieso verschönert werden soll. Daraufhin muss die gewählte Stelle umgegraben werden, wofür der Herbst eine gute Zeit ist, solange es noch keinen Frost gibt. Durch das Umgraben werden alle Pflanzen- und Rasenreste, vor allem Wurzelunkräuter wie Quecke, Distel oder Weißklee müssen unbedingt entfernt werden. Dies ist natürlich etwas mühsam, aber das Ergebnis wird sich sehen lassen können. Wenn die Erde am Ende schwarz und feinkrümelig ist, ist die erste wichtige Voraussetzungen für eine blühende Blumenwiese geschaffen. 

  1. Wildblumenmischung aussäen

Bis Ende Oktober ist es noch möglich auszusäen. Dies sollte man am besten machen, wenn etwas Nieselregen im Wetterbericht angesagt wird. Für Wildblumenkeimlinge sind mindestens 3 Wochen durchgehende Feuchtigkeit wichtig, um optimal quellen zu können. Wenn es nach der Aussaat keinen Regen gibt, sollte der Boden alle 2 bis 3 Tage durchdringend gewässert werden. Zudem lässt es sich am besten mit der Hand aussäen, so sollte man einmal längs und einmal quer über die Fläche säen. Daraufhin die Samen mit einer Gartenwalze in die Erde drücken und abwarten. In der gewählten Saatmischung sollten folgende Pflanzensamen von diesen Pflanzenarten enthalten sein: Kreuzblütler (Brassicaceae), z.B. Ackersenf, Korbblütler (Asteraceae), z.B. Kamille, Lippenblütler (Lamiaceae), z.B. Ziest, Doldenblütler (Apiaceae), z.B. Wiesenkerbel, Glockenblumengewächse (Campanulaceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), z.B. Hornklee. 

  1. Die richtige Bodenpflege

Ohne eine ordentliche Pflege des Bodens wird die Blumenwiese vielleicht nicht so schön wie erwartet. Deshalb gilt: Je mehr sich darum gekümmert wird, desto mehr Blütenzauber wird entstehen. Es ist wichtig, den Boden unkrautfrei zu halten, denn in vielen Böden befinden sich Samen unerwünschter Unkräuter und Gräser, die oft schneller als die Wildblumen wachsen. Deshalb sollte man sechs bis acht Wochen nach der Aussaat einen ersten Pflegeschnitt vornehmen. Dabei sollte die Schnitthöhe des Rasenmähers mindestens 5 bis 10 cm betragen, um die Wildblumen nicht zu beschädigen. Bei einem möglichen starkem Aufwuchs von Unkräutern können dann 2 bis 3 Pflegeschnitte im nächsten Jahr erforderlich sein.

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